Also - Teil 2 des Motor Klassik Lesercorso: Die Nordschleife. Und was für ein Zeitplan! Vorausgesetzt, man steht gerne früh auf, war der Termin für die Nordschleife ganz passend - denn man konnte das noch schön VOR dem Frühstück absolvieren!
So war das Team ClaCR dann auch schon um 6.30Uhr auf den Beinen, um so gegen viertel nach sieben/halb acht an der Touristeneinfahrt der Nordschleife zu stehen. Halt so, wie die 149 anderen Fahrer das auch gemacht haben (und die nicht ganz 149 Beifahrer, die um die Zeit raus wollten). Die Einweisung hatten wir ja schon am Vortag erhalten und so konnte es auch schnell losgehen - einzig der "Transponder" fehlte noch, von dem mir bis jetzt noch nicht ganz klar ist, wofür der denn eigentlich war. Womöglich ein GPS Tracker, mit dem man die verschollenen Fahrzeuge dann abends aus dem Wald ziehen kann...
Ganz vorne in der Schlange zur Einfahrt die Ferrari/Porsche Fraktion mit gewissen Ambitionen zum Schnellfahren, danach dann die eher gemütliche Touristenklasse mit Frauen und Kindern an Bord. Mittendrin auch das ClaCR Mobil. Und im Gegensatz zum etwas zähen Verkehrsfluß auf der GP Strecke ging das hier auch wirklich gut vorwärts. Auch ohne jeden sportlichen Ehrgeiz (und mit der Rücksicht auf den Junior mit latenter Reiseübelkeit auf der Rücksitzbank) war es dann doch eine Frage der Ehre, den /8er Benz hinter mir auf Distanz zu halten. So ging es ganz flott um die mir noch völlig unbekannten Kurven, sowie durch die noch suspekteren Mulden und Höhen. Puh. Gerade noch von einem ambitionierten TR 6 überholt, macht der dann auch schon mächtig Staub und verlässt mal eben vor uns die Strecke.
Bei KM 20 rechne ich dann fest damit, nach einer Runde von der Strecke gewunken zu werden, da wir ja in Summe nur 30 Minuten haben. Pustekuchen! Wir liegen wohl gut in der Zeit und dürfen gleich noch eine zweite Runde drehen. Naja - ich hätte auch nix gegen Frühstück und ordentlich Kaffee gehabt - aber so geht´s halt nochmal in die Vollen.
So beim ersten Besuch ist man ja schon noch etwas überfordert mit den ganzen Eindrücken und Verpflichtungen: Zügig unterwegs sein und dabei auf der völlig unbekannten Strecke bleiben, auf die anderen Fahrzeuge achten, mal kurz links und rechts schauen, wo man wohl ist und dann noch der Fahrzeugbesatzung etwas von irgendwelchen legendären Streckenabschnitten vorfaseln, die jeder vom Namen her kennt... Ach ja - und dann noch winken, denn es stehen doch echt auch Sonntag morgen um 8 schon Besucher an der Strecke!
Der Rest des Tages verblasst dann natürlich nach 30 Minuten einer solchen Herausforderung. Lang und lecker gefrühstückt, dann mal noch einen Marsch auf die Nürburg unternommen, zurück zum Ring und durch das historische Fahrerlager dann wieder zum Ort des Geschehens.
Schön war´s auf jeden Fall - auch wenn ich den OGP sicher nicht jedes Jahr brauche.
